Die Jesiden leben eine uralte Religion. Sie gehen auf Zarathustra zurück, sagen manche, andere behaupten, sie seien mit den Parsen verwandt. Sie haben Elemente aus dem Christentum und dem Islam aufgenommen, und sie haben keine Heilige Schrift, auf die sie sich berufen. Sie heiraten nur untereinander und bilden so überall eine eigene Gemeinschaft.
Diese und andere Besonderheiten ihrer Religion haben Ihnen große Schwierigkeiten eingebracht. Sie waren die ersten, die angefeindet und vertrieben wurden, als in der Region Krieg ausbrach, so im Nordirak, wo die meisten Jesiden leben. Heute gibt es über 200.000 Angehörige dieser Religion in Deutschland. Das ist die größte Exilgemeinschaft in der Welt.
Die Jesiden öffnen sich für uns, sie zeigen uns ihre Gebete und beschreiben ihren Glauben. Wir erleben zu Beginn das rituelle Anzünden einer Öllampe (Chra), das Knüpfen glücksbringender Knoten (Greket Paria) und traditionelle Tänze (Dilan/Raqiss). Ein Dialog zwischen einem Jesiden und einer jungen Deutschen stellt uns die Religion vor. Ein Religionswissenschaftler informiert uns über die historischen und religionswissenschaftlichen Hintergründe. Hier finden Sie das Programm: