Flüchtige Begegnungen in Nöbdenitz

Jana Huster und Frank Hiddemann führen biblisch inspirierte Dialoge

Er nennt sie „Hündin“. Nur indirekt. Aber als die Syrerin vor ihm auftaucht, reagiert Jesus, wie wir ihn nicht kennen. Sicher, er ist genervt. Seit gestern umringen ihn die Leute. Sie hören nicht auf das, was er sagt. Sie wollen ihn nur als Heilpraktiker. Sie lassen ihn nicht allein, obwohl er sich zurückziehen will. Da verliert auch er die Geduld. Die ist sowieso nicht unbedingt seine Stärke. Aber dann antwortet die Syrophönizierin ihm schlagfertig. Er hält ein, lacht und dann beginnt ein Gespräch, und er öffnet sich für die Frau und ihr Anliegen.

Darin ist Jesus ein Beispiel. Er bleibt offen. Auch er hat diese Momente, in denen er hinter sich zurück bleibt. Aber er verrennt sich  nicht in seinen Positionen. Er kann sich revidieren. Und immer wieder erzählt er Geschichten, in denen Fremde Besonderes tun, unerwartet reagieren und besser handeln als die Angehörigen seines Volkes. Der Samariter war im Alten Orient das, was wir heute einen „Südländer“ nennen. Im Alten Testament ist der Umgang mit Fremden von der Erinnerung geprägt, dass auch die Kinder Israels Zeiten hatten, in denen sie als Fremde in einem  anderen Land lebten.

Jana Huster schreibt Geschichten über Flüchtlinge, Einheimische und andere. Wir spiegeln sie in den biblischen Geschichten und inszenieren so einen Dialog. Auch die Musik hat in diesem Dialog ihre eigene Rolle. Wir laden Sie zu vier sommerlichen Nachmittagen in der angenehm kühlen Kirche ein. Hier können Sie ein Programm-Faltblatt aufklappen.

 

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