Am Heiligen Abend 1852 gingen die Lichter an. Als erste Stadt in Thüringen erleuchteten in Gera Gaslaternen die Stadt. Seit dieser Heiligen Nacht wurde in Gera viel für diesen preiswerten und umweltfreundlichen Brennstoff geworben. Inzwischen kommt das Gersche Gas nicht mehr allein aus Russland, sondern auch aus Norwegen und anderen Ländern. Die geradezu euphorische Feier dieser Energieform ist einer Mangellage gewichen, die die deutsche Industrie vor Probleme stellt. Der Wohlstand, der auf preiswertem russischen Gas aufbaute, ist dahin und es müssen neue Wege gefunden werden.
Wir laden ein zu einem Bürgergespräch, das Ralf Kirchner, Autor des Buches „1852 – 2022. 170 Jahre öffentliche Gasversorgung in Gera“ eröffnet. Der Monteur für Gasdruckregel- und Messanlagen bei der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG zeigt uns, wie Gera früh auf Gas setze und die Infrastruktur ausbaute. Anschließend diskutieren wir alle Fragen der Mangellage mit dem Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung Ostthüringen Michael Möbius, mit dem Landtagsabgeordneten der Linken Daniel Reinhardt, der lange der energiepolitische Sprecher der Partei war und Roberto Tamaske, der Gesellschafter eines Energieberatungsunternehmens ist, das vor allem Industriekunden berät. Hier finden Sie Zeit und Ort!