Politikfelder der AfD hieß eine Veranstaltungsreihe, die wir 2018 im Untermhäuser Lutherhaus durchführten. Die Reihe war umstritten. Der öffentliche und streitförmige Diskurs zeigte sich aber bald als eine echte Alternative zur gesellschaftlichen Ächtung der Neuen Rechten.

Die sachliche Auseinandersetzung und der zwanglose Zwang zum besseren Argument hatten durchaus positive Auswirkungen auf beide Seiten. In der Regel erweist sich die AfD als schwach, wenn es in die Konkretion geht, denn sie besetzt häufig Politikfelder, die gerade – von allen Parteien – nur schwer erfolgreich zu bewältigen sind. In Diskussionen zeigt sich dann, dass rechtspopulistische Thesen ihre Durchschlagskraft verlieren, sobald sie auf praktische Bewährung geprüft werden. Auch die alten demokratischen Parteien verbessern ihre Überzeugungskraft, wenn sie Argumente gegen rechtspopulistische Zuspitzungen ins Feld führen müssen, statt der Auseinandersetzung aus dem Wege zu gehen.
Weil wir auf diesem Feld viele Erfahrungen gesammelt haben, moderieren oder organisieren wir inzwischen Podiumsdiskussionen oder Gesprächstrainings für die Auseinandersetzung mit der Neuen Rechten. Im Wahljahr 2024 halfen wir mit unserer Erfahrung Kirchenkreisen, die ihre Landtagskandidaten befragen wollen. Hier finden Sie einen kommentierter Bilderbogen von einer solchen Podiumsdiskussion im Saale-Orla-Kreis. Hier finden Sie einen Bericht über ein Wahlforum in der Bachkirche Arnstadt.
Außerdem erreichen uns Anfragen aus Gemeinden, die um Beratung bitten, was vor Ort die beste Aktionsmöglichkeit ist. In Nordthüringen haben wir mit zwei Kirchgemeinden in Artern und Nordhausen sogenannte Formatentwicklungen durchgeführt. Das heißt, wir überlegen mit den Leuten vor Ort, was man hier tun kann. Von der Demo bis zum Streitgespräch ist alles auf dem Tisch. Wenden Sie sich gern an uns, falls Sie Interesse an solchen Beratungen oder Workshops haben! Unsere Kirchenzeitung Glaube + Heimat hat über den Workshop in Nordhausen berichtet. So könnte so ein Workshop in Ihrem Kirchenkreis ablaufen und das sind die organisatorischen Voraussetzungen.
Auch überregional findet unser Ansatz Aufmerksamkeit und Anerkennung. Hier können Sie einen Artikel der WELT aufklappen. Hier finden Sie ein ausführliches Interview des Radiosenders der Evangelischen Allianz ERF+. Hier interviewt mich der EKD-Kulturbeauftragte Dr. Johann Hinrich Claussen in seinem Podcast Draussen mit Claussen (via RefLab).