Die philosophische Praktikerin Dorothea Höck (Erfurt) spricht über das Wachsen in unauflöslichen Gegensätzen und an unheilbarem Streit
Derzeit werden Freundschaften und Beziehungen auf harte Proben gestellt: Menschen erleben in Gesprächen politische Sichtweisen und Überzeugungen als unüberbrückbar gegensätzlich. Der daraus entstehende Streit bedroht oder zerstört, was uns bisher verband. Oft ohne es zu wollen, findet man sich plötzlich in weit auseinanderliegenden Lagern wieder. Bewährte Tugenden kommen nicht mehr zum Einsatz, wie zum Beispiel: einander zuhören, Zwischentöne wahrnehmen, neugierig auf die fremde Position bleiben, gemeinsam nach Wahrheit suchen. Die Philosophie zeigt nicht nur Alternativen zum Schwarz-Weiß-Denken. Sie klärt uns darüber auf, dass die Vielzahl der Meinungen unentbehrlich für das Zusammenleben ist und dass Gegensätze und Widersprüche zum Leben gehören.
Wann? 08.03.2023 / 10:00 Uhr
Wo? Lutherhaus Gera - Juliot Curie Strasse 1a . 07548 . Gera
Projekt Akademie am Vormittag