Anita Lasker-Wallfisch wurde 1925 in Breslau (jetzt Wroclaw) in eine assimilierte deutsch-jüdische Familie geboren. Sie wurde 1942 verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Als Cellistin überlebte sie, da sie in das Mädchenorchester von Auschwitz aufgenommen wurde. Nach der Befreiung ging sie nach Großbritannien. Erst 40 Jahre später konnte sie über ihre Erfahrungen sprechen, woraus ihr Buch lhr sollt die Wahrheit erben entstand.
Seit über 20 Jahren ist Anita Lasker-Wallfisch regelmäßig zu Gast in Schulen und auf Vortragsreisen, um im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus und für eine bessere Welt von Ihren Erlebnissen in Auschwitz zu erzählen. Für ihr Engagement wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt und erhielt das Bundesverdienstkreuz. Nun kommt Anita Lasker-Wallfisch nach Gera. Sie wird von ihrer Zeit im Mädchenorchester in Auschwitz berichten, vom Überleben und vom Neuanfang als Musikerin. Ihr Enkelsohn Simon ist heute ein international gefeierter Cellist und Sänger, der sich für die Aufklärung über den Holocaust sowie gegen den Brexit engagiert. Er wird seine Großmutter in Gera begleiten, gemeinsam mit ihr und dem Publikum ins Gespräch kommen und die Zeitzeugengespräche musikalisch umrahmen. Leider musste er am Abend es 17. Mai 2019 abreisen. Das Gespräch wird also mit Anita Lasker-Wallfisch stattfinden.
Veranstalter sind das Theater & die Philharmonie Thüringen, die Häselburg und die Ökumenische Akademie Gera. Dieses Gespräch begleitet die überregional viel beachtete Operninszenierung Die Passagierin von Mieczysław Weinberg, die am 17. und 19. Mai letztmalig in Gera zu erleben sein wird. Sie findet am Samstag, dem 18. Mai 2019 um 17:00 Uhr in der Häselburg (Burgstr. 12, 07545 Gera) statt. Der Eintritt ist frei.