Ulrich Grober liest aus „Die Sprache der Zuversicht“

Die Zeit, so scheint es, ist aus den Fugen. Die Schocks der laufenden Ereignisse lösen Tag für Tag neues, lähmendes Entsetzen aus. Sie bringen uns dazu, die dunkelsten Bilder aus dem kollektiven Gedächtnis abzurufen. Etwas Kostbares droht hier und jetzt zu zerbrechen: der Glaube an die Zukunft. Dieses Buch möchte einladen, innezuhalten und einen Schritt zurückzutreten, um zu versuchen, aus der Distanz eine neue Perspektive zu gewinnen.

Ulrich Grober möchte dazu anregen, die konvivialen Wörter im eigenen Wortschatz besonders wertzuschätzen. Convivium – das ist das Gastmahl der Antike, das unbeschwerte, offene Gespräch beim geselligen Zusammensein. Es schließt den Genuss von liebevoll zubereiteten Gaben der Natur, den Blickkontakt, die Augenhöhe mit ein. 1972, Der Philosoph und Theologe Ivan Illich hat das alte Wort aufgenommen und seine Bedeutung erweitert. Er sprach von konvivialen Werkzeugen, die jedem, der sie benutzt, die Möglichkeit böten, »die Mitwelt mit den Ergebnissen seiner Visionen zu  bereichern«. In diesem Sinne sprach er auch von der »Wiederherstellung der konvivialen Funktion der Sprache«. Finden wir in den Schockwellen der Gegenwart die Sprache wieder, die uns befähigt, uns eine andere Welt vorzustellen und daran zu arbeiten?

Ulrich Grober liest aus seinem Buch und unterhält sich mit Jana Huster und dem Publikum über das Sprechen und Handeln angesichts der Krisen, die unsere Welt bedrohen. Migration. Pandemie. Klimakatastrophe und der Krieg mitten in Europa. Um der Hoffnungslosen willen ist uns die Hoffnung gegeben. Wir laden ein zu einem Convivium mit dem Marler Publizisten und Schriftsteller.


Wann?    01.11.2022 / 19:00 Uhr
Wo?     Fliesenschön - Weinbergstraße 4 . 07548 . Gera
Projekt     Fremd-Partikel

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