Wir trauern um Papamino (Sven Hammer)

‚Wir brauchen dringend mehr Verrückte! Seht, wohin uns die Normalen gebracht haben!‘ (Georg Bernhard Shaw)

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Sven Hammer mit mir bei einer Akademie-Veranstaltung in der Reihe „anders normal“, Foto von Wolfgang Hesse.

Mit diesem Satz leitete Sven Hammer seinem WAHNSINNSVORTRAG ein. Wir hatten uns verabredet, dass er ihn im Oktober 2023 in der Dorfkirche zu Lohma halten würde. Er hätte seine Musik gespielt und uns Texte vorgelesen, die er auf seinen Streifzügen durch die Welt-Literatur gefunden hatte. „Auf heiter-tiefgründige Art“, so schrieb er, „wolle er die Grenzen zwischen Wahnsinn und Normalität ausloten.“

„Sind ‚Wahnsinnige‘ vielleicht Berufene?“, formulierte er für den Veranstaltungstext. „Oder Idioten, denen aus Versehen eine geheime Ahnung mitgegeben worden ist, mit der sie nichts anfangen können? Warum leiden wir, bei aller Phantastik, doch mitunter so extrem? Ist es das Umfeld, welches auf uns nicht vorbereitet ist? Gibt es sie – die ‚Heilige Krankheit‘? Was sagt uns unser Erleben, Fühlen, Erahnen, welches leider so gar Niemanden zu interessieren scheint?“

Ich habe mit ihm eine Andacht am Tag des Friedhofs gestaltet und einen russisch-ukrainischen Liederabend zum Volkstrauertag organisiert. Er spielte für uns die Oud, wenn es in der Akademie um islamische Mystik ging. In seinem Lieblingscafé Sternberger trafen wir uns Sonntagnachmittags und redeten über Projekte.

Nun ist er heimgegangen. Seine psychische Erkrankung spielte dabei eine Rolle. Aber ich weiß nichts über die genauen Umstände. Nun trauere ich um ihn im Kreis seiner Freundinnen und Freunde.

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