Pünktlich zum Jahreswechsel erscheint das Jahresprogramm der Ökumenisches Akademie Gera Altenburg. Unser Schwerpunkt im siebten Jahr: die Kirche selbst. Hier können Sie das Programm herunterladen.
Akademie – immer unterwegs – Als Aristoteles seine Akademie gründete, wurden er und seine Schüler Peripatetiker genannt, denn sie saßen nicht herum, sondern gingen beim Denken hin und her. Dass Denken bewegt und manchmal geradezu eine Art zu handeln ist, gehört für mich zur Akademiearbeit, wie wir sie in Gera und Altenburg verstehen. Von Beginn an und mit wechselndem Erfolg haben wir versucht, Menschen ins Gespräch zu bringen, die sonst nicht miteinander reden. Rechtspopulisten, Querdenker, Spaziergänger. Wir waren und sind der Überzeugung, dass Positionen, die wir für gefährlich halten, nicht im Dunkeln reifen dürfen, sondern ans Licht der Öffentlichkeit gehören. Sie müssen ausgesprochen und kritisiert werden. In unseren Reihen 2018 und 2020 haben wir erlebt, dass inhumane Parolen in solchen argumentativ geleiteten Gesprächen ihre Kraft verlieren.
Akademie ist auch ganz wörtlich unterwegs. 2024 ist das siebte Jahr unseres Bestehens, und wir werden in diesem Jahr unseren 47. Veranstaltungsort bespielen. Es wird ein syrisch geführter Second-Hand-Laden in Debschwitz sein. Neue Orte zu finden, wie im letzten Jahr die historische Psychiatrie Tannenfeld und Themen an Orte zu binden ist uns genauso wichtig wie Themen zur richtigen Zeit anzubieten. In diesem Jahr, einem Wahljahr, reden wir vor allem über die Kirche selbst, über ihre Gebäude, ihren Glauben und ihre Sozialformen. Dafür tut die Kirche das, was wir 2018 mit unserer Reihe „Politikfelder der AfD“ angeregt haben. Sie veranstaltet in jedem Kirchenkreis Befragungen der Kandidaten und schließt zum ersten Mal keine Partei dabei aus.