Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wem gehört unser Sterben? Richard Gärtner, 78 Jahre, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Kleriker, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid konkret helfen dürfen; die Ethikkommission diskutiert den Fall. Der Reiz dieses Stückes von Ferdinand von Schirach liegt nicht in einer letzten Antwort, sondern im Sich-Aussetzen der unangenehmen Frage „Wie sehe ich das?“. Das Thema assistierter Suizid wird im Anschluss an ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Deutschen Bundestag gegenwärtig erneut diskutiert und bald womöglich gesetzlich gefasst. Doch die persönliche Auseinandersetzung bleibt notwendig.
Im Anschluss an die Aufführung besteht die Möglichkeit, die eigene Orientierung und Meinungsbildung zur Herausforderung des individuellen wie gesellschaftlichen Umgangs mit dem Thema assistierten Suizid durch Gespräche zu unterstützen.
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Die Gäste
Kai Christian Moritz ist Schauspieler und Regisseur der Theaterproduktion „GOTT“.
Dr. Christian Schäfer ist Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Ev. Lukas-Stiftung Altenburg.
Pröpstin Dr. Friederike Spengler ist Regionalbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland für den Propstsprengel Gera-Weimar.
Überregionale Veranstaltung in Kooperation mit der Katholischen Akademie Bistum Dresden-Meißen und dem Altenburger Hofsalon.
Wann? 04.09.2022 / 14:30 Uhr
Wo? Hofsalon hinter der Brüderkirche - Brüdergasse 11 . 04600 . Altenburg
Projekt