Dix trifft Matthäus. Propst i.R. Dr. Hans Mikosch spricht über „Die etwas andere Rebellion des Jesus von Nazareth“
Otto Dix beschäftigt sich in seinen letzten Lebensjahren mit dem Matthäus-Evangelium. Die Erfahrungen seines Lebens – Krieg und Pazifismus, Folter und Verfolgung, Verrat und Anerkennung gehen in seine Lithografien ein. Was sagt ein Theologe und Exeget zu diesen Bildern, die gerade in der Johanniskirche ausgestellt werden? Natürlich hat der Künstler einen extrem subjektiven Zugang gewählt. Die auf Stein gezeichneten und gedruckten Bilder zeigen seine Faszination an einzelnen biblischen Szenen, Wendungen, Worten der Jesus-Geschichte. Tod und Auferstehung werden zu fassbaren Bildern. Was bedeutet das nahende Reich Gottes, von dem Jesus so häufig spricht, für den Maler Dix? Und weisen seine Gedanken uns Heutige auf die drohende Apokalypse unserer eigenen Zeit? Hans Mikosch nähert sich mit seinem theologischen Wissen, seiner eigenen Zeitgenossenschaft und seinen Lebenserfahrungen dem Zyklus des Gerschen Malers. Und Sie sind eingeladen, an zwei Abenden mit ihm zu schauen, zu überlegen und zu interpretieren. Am ersten Abend geht es um Bilder der Rebellion und die Jesusbilder, die Dix entwirft. Sie sind durchaus unterschiedlich. Passen sie überhaupt zusammen?
Der zweite Abend ist den Zukunftsbildern des Zyklus gewidmet. Sie finden die Ankündigung hier.
Wann? 16.06.2023 / 00:00 Uhr
Wo? Kirche St. Johannis Gera - Zabelstraße 2 . 07545 . Gera
Projekt Akademie am Abend