Mit Paulus das Judentum lieben

Teja Begrich

(Teja Begrich wurde in einer Pfarrersfamilie und in Berlin geboren und ist dort auch aufgewachsen. Lange Zeit war er stolzer Thüringer als Gemeindepfarrer in Mühlhausen an der Bachkirche Divi Blasii, jetzt ist er Pfarrer am Dom St. Marien in Havelberg und ehrenamtlicher Beauftragter für den christlich-jüdischen Dialog der Ev. Kirchen in Mitteldeutschland.)

Jahrhunderte lang standen sich Eccleisa und Synagoge gegenüber. Dieses Gegenüber wurde zu einer in Stein gemeißelten Feindschaft, die man zum Beispiel an den Portalen des Erfurter und Magdeburger Doms besichtigen kann. Nach vielen Jahrhunderten christlicher Judenfeindschaft und theologischen Triumphalismus beginnen Christen sich wieder für jüdische Schriftauslegung zu interessieren und kommen damit den Quellen näher, aus denen der Apostel Paulus seine Theologie entfaltete. Im Lernen vom Judentum kann es zu einem Miteinander in der biblischen Auslegung kommen, auch wenn es unterschiedliche Traditionen gibt. Vermutlich hätte der Apostel Paulus seinen Freude an einem fruchtbaren theologischen Streit, der nicht  furchtbar endet.

 


Wann?    27.05.2020 / 10:00 Uhr
Wo?     Lutherhaus Gera - Juliot Curie Strasse 1a . 07548 . Gera
Projekt     Akademie am Vormittag

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