Maria oder Warum wurde der Gottesmutter und Himmelskönigin in der Reformation auf vielen Altären ein Bart angemalt?

Unter Kunstgeschichtlern gilt die Faustregel: „Wenn auf einem Altar Frauen sind, ist er katholisch.“ Ein Reformationsgeschichtler erzählte mir sogar einmal schmunzelnd, man habe Maria und den anderen Frauen Bärte  angemalt, damit keine Frau auf dem Altar sichtbar sei. Warum nicht? Weil die Anbetung der Gottesmutter Maria den Protestanten ein Gräuel war.

Maria sei ein Mensch, und man dürfe keine Menschen anbeten, hätte ein Zeitgenosse Luthers ernst gesagt. Damals wusste man offenbar, was göttlich und was menschlich war. Heute beneiden die Protestanten manchmal die Katholiken, weil sie die „weibliche Dimension Gottes“ besser verstünden, und es gibt Publikationen über „Maria, evangelisch“.

Bertram Wolf  und Frank Hiddemann werden darüber nachdenken, ob oder wie Maria die beiden Konfessionen noch trennt. Anders gesagt, wie das, was beide Traditionen verschieden bewahrt haben, für die Frömmigkeit beider nützlich sein kann. Immerhin war der Akademieleiter lange Jahre Pfarrer einer Marienkirche und hat sogar einen Altarführer geschrieben, den Sie hier durchblättern können.

Sie können die Veranstaltung aus allen Teilen der Welt live mitverfolgen oder sich hinterher das Video anschauen. Klicken Sie entweder auf das Bild oder nutzen Sie diesen Link.


Wann?    16.01.2025 / 18:00 Uhr
Wo?     Fliesenschön - Weinbergstraße 4 . 07548 . Gera
Projekt     Fliesenschön

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