Anlässlich des 90 Jahrestages der Machtergreifung der Nationalsozialisten bereitet das Theater Altenburg Gera derzeit mit großem Aufwand die Wiederaufnahme der Oper DIE PASSAGIERIN von Mieczysław Weinberg vor.
Nach dem großen Erfolg in 2019 und der Nominierung für den Deutschen Theaterpreis als beste Musiktheater-Inszenierung der Saison ist die Inszenierung noch einmal zu sehen. Die drei geplanten Aufführungen finden in der Reihe Wider das Vergessen, in den Wochen nach dem Buchenwald-Befreiungstag statt und zwar am Fr, den 21.4. 19:30 Uhr / Do, den 27.4, 18:00 Uhr und Sa, den 29.April, 19:30 Uhr im Großen Haus Gera.
Anlässlich des 100. Geburtsjahres des Komponisten Mieczyslaw Weinberg hatte das Theater Altenburg Gera 2019 seine Oper DIE PASSAGIEREIN herausgebracht. Sein kompositorischer Mentor Dmitri Schostakowitsch nannte das Werk eine „Hymne an die Menschlichkeit“. Erzählt wird die Geschichte einer ehemaligen Aufseherin im Konzentrationslager Auschwitz, die während einer Schiffsreise auf eine frühere Insassin trifft. Dieses trotz aller Barbarei nie plakative, vielmehr feinsinnige und geradezu poetische „Meisterwerk“ (Schostakowitsch) kreist mit ungeheurer Sogkraft um Fragen der Schuld, persönlichen Verantwortung, Verdrängung und behält dabei immer die menschliche Problematik im Fokus. Hier finden Sie Rezensionen und weitere Informationen zum Stück.
Naftali Fürst, Holocaust-Überlebender und Vorsitzender des Beirats ehemaliger Häftlinge des KZ Buchenwald wird in diesem Rahmen am Dienstag, 18.4., 14 Uhr im Gespräch mit Martin Kranz, Intendant und künstlerischer Leiter der ACHAVA-Festspiele, in Gera als Zeitzeuge über seine Erlebnisse berichten. Hier finden Sie mehr zu dieser Veranstaltung und zur Reihe Wider das Vergessen.