Die Jesiden leben eine uralte Religion. Sie gehen auf Zarathustra zurück, sagen manche, andere behaupten, sie seien mit den Parsen verwandt. Außerdem finden wir Vorstellungen und Lehren, die sie mit dem Christentum und dem Islam gemeinsam haben. Verschiedene Konflikte im Nordirak führten zu Fluchtbewegungen. Heute gibt es über 200.000 Angehörige dieser Religion in Deutschland, hier lebt die größte Exilgemeinschaft in der Welt.
In unserem Format Liturgisch-kulinarischer Nachmittag geben wir Ihnen die Möglichkeit, die jesidische Religion kennenzulernen und Mitgliedern dieser Glaubensgemeinschaft zu begegnen. Hier ist unser Programm:
15 Uhr Beginn der Veranstaltung im Katholischen Gemeindehaus St. Elisabeth (Kleiststraße 7, 07546 Gera) mit einer Begrüßung und der Vorstellung von Gästen und Referente/i/n
15.30 Uhr Rituelles Anzünden einer Öllampe (Chra)
15.45 Uhr Franziska Fiedler/Nawaf Sumqi (Gera) „Die Jesiden – ein Dialog zur Vorstellung“
16.45 Uhr Knüpfen glücksbringender Knoten (Greket Paria)
17 Uhr Dr. Torsten Wettich (Religionswissenschaftliches und -pädagogisches Institut der Universität Bremen) „Die Yeziden – der Blick des Religionswissenschaftlers“
Thorsten Wettich wirft einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des Yezidentums im Kontext anderer nahöstlicher Religionen. Er erklärt die Hintergründe der Verfolgungsgeschichte der Yeziden in ihren kurdischen Herkunftsgebieten und die Phasen der allmählichen Ansiedlung in der deutschen Diaspora. Gegen Ende deutet er die Veränderungen und gegenwärtigen Herausforderungen an, die mit dieser Entwicklung einhergehen.
18 Uhr Traditionelle Tänze (Dilan/Raqiss)
Anschließend: Kleines Buffet mit Spezialitäten der jesidischen Küche zum Probieren, Begegnung, Gespräche
Wann? 11.09.2021 / 15:00 Uhr
Wo? Gemeindehaus St. Elisabeth Gera - Kleiststrasse 7 . 07546 . Gera
Projekt Die Jesiden